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Das Comeback der Wildkatze – der Steckbrief

Mit ihren großen Augen und ihren feinen Zügen sieht die Wildkatze aus wie ein Stubentiger. Das Säugetier (Felis silvestris) gehört aber zur Gattung der Raubtiere, ist sehr scheu und lebt zurückgezogen in den Wäldern. So zum Beispiel auch im Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Etwa zehn bis 20 Exemplare der vom Aussterben bedrohten Tierart haben sich dort in den letzten Jahren wieder angesiedelt: ein großer Erfolg! Dank zahlreicher Verstecke fühlt sich das schüchterne Tier im Naturpark sehr wohl.

Titelbild: © Fotograf Matthias Dreizler, VDN; Video: © Naturpark Stromberg-Heuchelberg

Steckbrief Wildkatze von A wie Abstammung bis Z wie zähmen

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© Fotograf Matthias Dreizler, VDN
Die Wildkatze sieht auf den ersten Blick aus wie eine Hauskatze. Schaut man genauer hin, erkennt man aber, dass sie größer und kräftiger als ihre zahmen Verwandten ist.

Abstammung:

Die europäische Wildkatze lebte schon vor über 500.000 Jahren in unseren Wäldern und ist hier heimisch. Die heutige Hauskatze hingegen fand erst mit den Römern Einzug in Europa und Deutschland. Die Wild- und die Hauskatze sind somit nur entfernte Verwandte und bis heute werden in der Wissenschaft die genauen Abstammungsverhältnisse der vielen Katzenarten diskutiert.

Alter:

Eine Wildkatze kann sieben bis zehn Jahre alt werden, in Gefangenschaft lebende Tiere sogar bis zu 15. Und wie man so schön sagt, haben Katzen ja sowieso sieben Leben. ;-)

Aussehen:

Fragt man einen Katzenliebhaber, so sieht eine Wildkatze einfach nur süß aus – wie eine Mieze eben. Kleine Unterschiede zur normalen Hauskatze kann man aber dennoch erkennen. Zum Beispiel ist die Wildkatze etwas größer – ca. 70 bis 100 Zentimeter misst sie bis zur Schwanzspitze – und damit auch etwas schwerer und kräftiger (3 bis 8 Kilogramm) als ihre zahmen Verwandten (maximal 4,5 Kilogramm). Der Schwanz des Vierbeiners ist etwas buschiger, das Fell schimmert ockergrau und ist etwas verwaschen.

Wildkatze, Junge, Naturpark Stromberg-Heuchelberg, Steckbrief
© Fotograf Matthias Dreizler, VDN
Die sehr scheue Katze fühlt sich vor allem in ruhigen, naturnahen Wäldern mit Lichtungen sehr wohl.

Gefährdung:

Im Jahre 1912 hieß es, dass die Wildkatze in Deutschland ausgestorben sei. Heute leben in Deutschland wieder über 7.000 Wildtiere, dennoch – und das ist auch wichtig – wird die Wildkatze weiterhin auf der roten Liste für gefährdete Säugetiere gelistet. Der Grund für das Aussterben dieser Rasse liegt bereits weit in der Vergangenheit. Ab dem späten 17. Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Zahl der Wildkatzen stark dezimiert. Gründe hierfür waren die zunehmende Entwaldung, der Ackerbau samt Viehzucht und die intensive Bejagung der Tiere. Heute stellen Züge und Autos die größten Gefahren dar.

Lebensraum:

Die sehr scheue Katze fühlt sich vor allem in ruhigen, naturnahen Wäldern mit Lichtungen sehr wohl.

Nachwuchs:

Eine Wildkatze trägt meist nur einmal im Jahr Junge aus. Nach 63 bis 69 Tagen erblicken zwei bis vier Jungtiere das Licht der Welt. Eine Chance, die kleinen süßen und scheuen Wildkätzchen zu sehen, bietet sich meist nur einmal im Jahr im April – dann sind die Jungtiere noch ganz klein.

Wildkatze, Junge, Naturpark Stromberg-Heuchelberg, Steckbrief
© Fotograf Matthias Dreizler, VDN
Wildkatzen bekommen in der Regel nur einmal im Jahr Nachwuchs. Ein Wurf besteht meist aus zwei bis vier – wirklich zuckersüßen – Jungtieren.

Nahrung:

Besonders gerne verspeist die Wildkatze Mäuse und kleine Nagetiere. Seltener, aber ab und zu, stehen auch Eidechsen, Fische, Kleinvögel und Insekten auf ihrem Speiseplan.

Pfotenabdruck:

Nur der Experte erkennt den Unterschied zwischen dem Pfotenabdruck einer Wild- und dem einer Hauskatze, denn sie ähneln sich sehr stark: Bei der Wildkatze sieht man einen rundlichen Umriss der Ballen und vier Zehen, aber keine Krallen. Wer jedoch im Naturpark Stromberg-Heuchelberg eine Fährte auf dem Waldweg entdeckt, der kann sich sicher sein, dass sie von einer der 10 bis 20 Wildkatzen stammt.

Reviergröße:

Die Größe des Revieres ist abhängig von dem Angebot an Beute und den Gegebenheiten des Waldgebietes. Die Kater haben aber zumeist eine Reviergröße von bis zu drei Quadratkilometern, wohingegen die Weibchen schon mit weniger als einem sehr zufrieden sind.

Zähmen:

Das niedliche Aussehen der Wildkatze lädt beinahe dazu ein, das vom Aussterben bedrohte Tier als Haustier halten zu wollen. Wie der Name verrät, handelt es sich bei der Wildkatze um ein kleines Raubtier. Selbst Tiere, die in Gefangenschaft aufgewachsen sind, oder vom Menschen aufgezogen werden mussten, lassen sich kaum zähmen.

Tipp: Wer das scheue Tier im Naturpark Stromberg-Heuchelberg nicht zu Gesicht bekommt, der kann in den Wildpark Tripsdrill gehen. Dort leben die Wildkatzen in einem großzügigen Gehege.

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